Hier finden Sie aktuelle Artikel rund um die Welt der Wirtschaft, dem Finanzwesen und des Mittelstands. Als Unternehmer oder Existenzgründer erhalten Sie hier wertvolle Informationen zu aktuellen Themen. Ziel ist es Sie stets auf dem Laufenden zu halten und dabei komplexe Themen verständlich zusammenzufassen. Wir geben Ihnen damit eine schnelle und kompakte Übersicht über die neuesten Entwicklungen und Trends, damit Sie stets informiert bleiben.
Ob es um Finanzierungsfragen für Ihr Unternehmen geht, um die neuesten Entwicklungen der Wirtschaft und dem Finanzwesen oder um aktuelle Themen rund um den Mittelstand - hier finden Sie eine breite Palette an Themen.
Die Unternehmensnachfolge kann für Unternehmer eine komplexe und herausfordernde Aufgabe sein. Umso wichtiger ist es, diese sorgfältig zu planen, damit eine reibungslose Umsetzung ermöglicht werden kann.
📈 Bewertung und Vorbereitung:
Die erste Phase beinhaltet eine umfassende Bewertung des Unternehmens, einschließlich seiner finanziellen Leistung, der Unternehmensstruktur sowie der Marktposition, um den aktuellen Wert des Unternehmens zu ermitteln.
🤝 Auswahl des Nachfolgers:
Die Entscheidung über den zukünftigen Eigentümer des Unternehmens ist entscheidend. Dies kann ein Familienmitglied, ein Mitarbeiter, ein externer Käufer oder eine Gruppe von Investoren sein. Die Auswahl des richtigen Nachfolgers hängt von verschiedenen Faktoren ab, einschließlich ihrer Fähigkeiten, Erfahrungen und ihres Engagements für das Unternehmen.
💵 Transaktionsstruktur und Verhandlungen: Nach der ersten Kontaktaufnahme werden Verhandlungen über die Konditionen der Transaktion geführt. Dies umfasst in der Regel Preis, Zahlungsstruktur, Übernahmemodalitäten und rechtliche Bedingungen.
📑 Finanzielle und rechtliche Due Diligence: Durchführung einer Prüfung der finanziellen und rechtlichen Aspekte des Unternehmens. Dies umfasst die Überprüfung von Finanzunterlagen, Verträgen, rechtlichen Dokumenten, Unternehmensstruktur, Steuerbelastungen und etwaigen Rechtsstreitigkeiten.
🖋 Vertragsverhandlungen: Sobald die Due Diligence abgeschlossen ist, werden die Vertragsbedingungen für die Unternehmensübertragung ausgehandelt. Dies umfasst den Kaufpreis, die Zahlungsstruktur, Garantien und Gewährleistungen, Wettbewerbsverbote und andere wichtige Bestimmungen.
🏆 Integration und Übergabe: Nach der Übertragung des Unternehmens an den neuen Eigentümer beginnt die Phase der Integration und Übergabe. Dies beinhaltet die Harmonisierung von Geschäftsprozessen, die Einarbeitung neuer Führungskräfte, die Übertragung von Kundenbeziehungen und die Sicherstellung eines reibungslosen Übergangs für Mitarbeiter und Kunden.
Die erfolgreiche Durchführung der Unternehmensnachfolge erfordert eine sorgfältige Planung, offene Kommunikation und Zusammenarbeit sowie professionelle Beratung durch Finanz-, Rechts- und Steuerexperten.
In unternehmerischen Krisensituation kann eine externe Beratung dazu beitragen, Herausforderungen besser zu bewältigen, richtige Entscheidungen zu treffen und das Unternehmen wieder auf Kurs zu bringen. Dabei bieten sich eine Reihe von Vorteilen:
1. Objektive Einschätzung 📊 :
Externe Berater bringen eine objektive Perspektive in das Unternehmen ein. Dadurch können sie unvoreingenommene Analysen durchführen und fundierte Einschätzungen geben.
2. Fachwissen und Expertise 📖 :
Spezialisierte Berater verfügen über Fachwissen und Expertise in einem bestimmten Bereich oder einer Branche. Sie haben oft jahrelange Erfahrung und kennen bewährte Methoden und Lösungen, um spezifische Probleme anzugehen.
3. Effizienz und Geschwindigkeit 🚀 :
Externe Berater können schnell in Aktion treten und Projekte umsetzen, ohne dass interne Ressourcen abgezogen werden müssen. Dies kann zu einer schnelleren Problemlösung und Implementierung von Veränderungen führen.
4. Unabhängigkeit 💡 :
Externe Berater arbeiten unabhängig und haben keine persönlichen Interessen im Unternehmen. Dadurch können sie unvoreingenommene Empfehlungen geben und sich auf die Interessen des Unternehmens konzentrieren.
In Zeiten wirtschaftlicher Unsicherheit kommt es häufig vor, dass Probleme zu spät erkannt oder sogar ignoriert werden. Das führt häufig dazu, dass sich die Situation des Unternehmens sukzessive verschlechtert.
Durch ein rechtzeitiges und proaktives Eingreifen kann eine Eskalation häufig abgewendet und die Situation wieder kontrollierbar gemacht werden.
Dadurch werden der Fortbestand des Unternehmens, Vermögenswerte sowie Arbeitsplätze gesichert. 📈 🏆
Eine Unternehmenssanierung bezieht sich auf den Prozess zur Wiederherstellung der finanziellen Gesundheit und Wettbewerbsfähigkeit eines Unternehmens, das finanzielle Schwierigkeiten oder eine drohende Insolvenz erlebt. Sie zielt darauf ab, ein Unternehmen vor finanziellen Risiken zu schützen und es auf einen nachhaltigen Erfolgspfad zu bringen. Folgende typische Maßnahmen können bei der Sanierung eines Unternehmens ergriffen werden:
Finanzielle Analyse:
Eine gründliche Analyse der finanziellen Situation, um die Lage des Unternehmens zu verstehen. Identifizierung der Hauptursachen für die finanziellen Schwierigkeiten, sei es durch strukturelle Faktoren, hohe Schuldenlast, unzureichende Liquidität oder andere Gründe.
Finanzielle Restrukturierung:
Etablierung eines Liquiditätsmanagements, um ein zukunftsfähiges Fundament zu schaffen. Verhandlungen mit Gläubigern, um Schulden zu restrukturieren, Zinsen zu senken oder Rückzahlungsfristen zu verlängern.
Kapitalbeschaffung: Suche nach zusätzlichem Kapital durch Eigenkapitalinvestitionen, Fremdkapitalaufnahme oder andere Finanzierungsinstrumente.
Operative Maßnahmen:
Identifizierung von ineffizienten Prozessen und Kosteneinsparungen, um die Rentabilität zu verbessern. Umstrukturierung von Geschäftsprozessen, um die Produktivität und die Effizienz zu steigern und Ressourcen effektiver einzusetzen.
Veräußerung von Vermögenswerten:
Veräußerung von nicht essentiellen oder nicht rentablen Geschäftsbereichen, um Liquidität zu generieren und den Fokus auf das Kerngeschäft zu legen.
Verhandlungen mit Lieferanten und Kunden:
Überprüfung und Verhandlung von Lieferverträgen, um bessere Konditionen zu erhalten. Überprüfung von Kundenverträgen und Identifizierung von Möglichkeiten zur Umsatzsteigerung.
Fazit
Die Sanierung ist ein komplexer Prozess, der die Zusammenarbeit mit Finanzexperten erfordert. Ziel ist es, das Unternehmen auf eine solide finanzielle Grundlage zu stellen und seine Zukunftsfähigkeit zu sichern. Erfolgreiche Sanierungsmaßnahmen erfordern eine sorgfältige Planung, effektive Umsetzung und eine kluge strategische Ausrichtung.
Im Jahr 2024 wird in Deutschland ein deutlicher Anstieg der Insolvenzzahlen erwartet, möglicherweise sogar um mehr als 30 Prozent. Im Jahr 2023 stieg die Anzahl der Firmeninsolvenzen bereits um 26 Prozent auf knapp 15.000 Unternehmen. Größere Unternehmen mit einem Umsatz von über zehn Millionen Euro sind ebenfalls zunehmend betroffen.
Die Insolvenzrate in Deutschland liegt über dem weltweiten Durchschnitt, was teilweise durch die zeitweise Aussetzung der Insolvenzmeldepflicht während der Corona-Pandemie bedingt ist.
Experten prognostizieren, dass vor allem Handel, Modebranche, Gesundheitswesen, Immobilienwirtschaft, Baubranche, Gastronomie, Autozulieferer sowie Maschinen- und Anlagenbauer von der Entwicklung betroffen sein werden.
Die Aussichten, angeschlagene Firmen durch Insolvenzverfahren zu retten, werden als schlechter eingeschätzt. Trotzdem erwarten einige Branchenexperten neue Impulse für das Transaktionsgeschäft durch Notverkäufe, Fusionen und Übernahmen. Die Renditen bei Notverkäufen an Private Equity werden aufgrund des höheren Ausfallrisikos als lukrativ betrachtet.
Die Entwicklung im Jahr 2024 wird als Normalisierung des Insolvenzgeschehens gesehen, jedoch nicht als Beginn einer Pleitewelle.
Trotz der Börsenrally 2023 blicken deutsche Unternehmen weiterhin pessimistisch in die Zukunft. Laut dem Institut der deutschen Wirtschaft (IW) bewerten rund Zweidrittel der befragten Verbände ihre Lage schlechter als im Vorjahr.
Vor allem Bedenken hinsichtlich internationaler Beziehungen und der Wettbewerbsfähigkeit Deutschlands trüben die Stimmung wesentlich.
Schlüsselbranchen wie Maschinenbau, Elektroindustrie, Bau und Einzelhandel sind davon besonders betroffen. Lt. Bundesbank liegen die größten Herausforderungen für 2024 in der schwachen Weltwirtschaft, in geopolitischen Unsicherheiten und steigende Zinsen.
Vier Gründe, die für eine negative Prognose sprechen
1. Produktionsrückgang:
23 Branchen erwarten einen Rückgang in Produktion und Gewinn, darunter auch das Baugewerbe und der Maschinenbau. Die Industrieproduktion in Deutschland ist fünf Monate in Folge gesunken, und die Auftragslage kann die Produktion immer weniger stützen.
2. Steigende Insolvenzen:
88% der Unternehmen sind pessimistisch hinsichtlich der wirtschaftlichen Entwicklung im kommenden Jahr und erwarten eine Stagnation oder Rezession. Insolvenzen sind in verschiedenen Branchen, insbesondere im Bau, der Gastronomie und dem Einzelhandel, im Vergleich zum Vorjahr deutlich gestiegen.
3. Weniger Investitionen:
Aufgrund rückläufiger Produktions- und Geschäftserwartungen planen nur wenige Branchen steigende Investitionen, während andere, darunter die Chemie, Maschinenbau und Bau, mit sinkenden Ausgaben rechnen. Höhere Zinsen erschweren die Finanzierung und bremsen Investitionen.
4. Beschäftigungsabbau:
Nur fünf Verbände erwarten einen Beschäftigungsaufbau, während 23 einen Abbau prognostizieren. Der Bau, der Einzelhandel, der Maschinenbau und das Handwerk sind besonders betroffen. Das Festhalten an Beschäftigten trotz unsicherer Aussichten löst sich auf und Unternehmen planen nun vermehrt einen Beschäftigungsabbau.
Im Jahr 2023 führten ein unsicheres Finanzierungsumfeld und geopolitische Spannungen zu einem erheblichen Rückgang bei Fusionen und Übernahmen, insbesondere mit Beteiligung deutscher Unternehmen. Laut dem Datenanbieter LSEG sank das Transaktionsvolumen um 29 Prozent im Vergleich zum bereits schwachen Vorjahr. M&A-Experten sind jedoch optimistisch, da sie ab dem Sommer eine deutliche Belebung im M&A-Markt erwarten, insbesondere aufgrund erwarteter Zinssenkungen um bis zu 100 Basispunkte im Jahr 2024.
Differenzen in den Preisvorstellungen von Verkäufern und Käufern beeinträchtigten ebenfalls die Transaktionsaktivitäten. Häufig führten zu hohe Preisvorstellung der Verkäuferseite, die vor zwei Jahren, in einem stabileren Marktumfeld noch gerechtfertigt waren, zum Scheitern der Deals. Marktexperten gehen jedoch davon aus, dass sich die Kluft zwischen den Erwartungen allmählich schließen wird, obwohl es noch einige Quartale dauern könnte.
Die zurückhaltende Finanzierung von Deals durch Banken im Vorjahr aufgrund unsicherer Zinsentwicklungen wird voraussichtlich nachlassen, was eine Erholung des M&A-Marktes zusätzlich fördern könnte.
Die US-Inflationsrate sinkt im November 2023 auf 3,1% und nähert sich damit nur langsam dem Stabilitätsziel von 2%. Die Kerninflation, die schwankungsintensive Güter wie Lebensmittel und Energie unberücksichtigt lässt, verharrt weiter bei 4%. Experten gehen deshalb erst in der zweite Jahreshälfte 2024 von ersten Zinssenkungen aus. Dennoch werden die letzten Zinsentscheide am Mittwoch (Fed) und am Donnerstag (EZB) mit Spannung erwartet, da seitens der Zentralbanken mit verbale Leitplanken für das kommende Jahr gerechnet wird.
Die Konjunkturaussichten in Deutschland sind weiter negativ. Das Konjunkturbarometer des Deutschen Instituts für Wirtschaftsforschung (DIW) ist den dritten Monat in folge gesunken. Auch für 2024 wird lt. OECD nur ein niedriges Wirtschaftswachstum, vor allem im Vergleich mit anderen Industrieländern, erwartet.
Nach zehn Zinserhöhungen in Folge belässt die Europäische Zentralbank den Leitzins bei 4,5% und reagiert damit auf die gesunkene Inflationsrate im Euroraum. Hinzu kommen getrübte Konjunkturdaten sowie verschiedene Unsicherheitsfaktoren, wie beispielsweise der Krieg im Nahen Osten. Mittelfristiges Ziel der EZB bleibt weiterhin eine Inflationsrate von rund 2%.
Rund 30% der befragten Unternehmen beklagten eine wachsende Zurückhaltung der Banken bei der Bewilligung von Firmenkrediten. Neben den gestiegenen Zinsen ist auch die schwache Konjunktur dafür verantwortlich. In wirtschaftlich schlechten Phasen steigt erfahrungsgemäß die Zahl der Insolvenzanträge, was die Banken dazu veranlasst die Kreditanträge strenger zu prüfen.
Lt. Ifo-Institut ist die Rate bei den Dienstleistern von 21,8% (Juni) auf 31,5% (September) besonders stark gestiegen.
Das Internet of Things (IoT) vernetzt schon jetzt über 30 Milliarden Maschinen weltweit und bietet vor allem produzierenden Unternehmen enorme Vorteile, wie eine höhere Effizienz, höhere Produktivität und Reduzierung der Kosten. Doch vor allem kleine und mittlere Unternehmen (KMU) sind weiterhin zurückhaltend und drohen in Sachen Digitalisierung weiter den Anschluss zu verlieren. Als Gründe werden meist die Komplexität und hohe Investitionskosten genannt. Möglichst einfache und ganzheitliche Lösungen möchte zukünftig die Tochtergesellschaft von Vodafone Business, grandcentrix, anbieten. In der All-in-one-Lösung sollen Hardware, Konnektivität, Datenservice und Support eingebunden werden. Die Investitionskosten können durch staatliche Förderungen und KFW-Kredite reduziert werden.
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Quelle: So profitiert der Mittelstand (2023): in: Capital, 04/2023, S. 22.
Nachdem die fünf Wirtschaftsweisen im November 2022 noch einen Rückgang der deutschen Wirtschaft für das Jahr 2023 um 0,2% vorhersagten, hoben sie diese nun an und prognostizieren sogar ein Wachstum von 0,2%. Für das Folgejahr wird ein Wachstum von 1,3% erwartet.
"Der kurzfristige Ausblick auf die gesamtwirtschaftliche Entwicklung in Deutschland hat sich gegenüber dem Herbst 2022 leicht verbessert, die Lage bleibt aber angespannt", erklärten sie. "Die hohe Inflation stellt in diesem Jahr weiterhin eine große Belastung für die Konjunktur dar."
Außerdem gehen die Wirtschaftsweisen weiterhin von stabilen Finanzmärkten und einem Rückgang der Inflation auf 3,0% im Jahr 2024 aus, was mit weitern Leitzinserhöhungen und einem Rückgang der Anleihenbestände der EZB einhergeht.
Der Ruf nach einer neuen Vermögensteuer wird in Gewerkschaften und der Ampel-Koalition lauter. Dabei sollen auch Familienunternehmen stärker belastet werden, obwohl diese derzeit schon mit steigenden Kosten kämpfen. Die Werte die Familienunternehmer über Jahre und Generationen geschaffen haben, stecken in den meisten Fällen in den Unternehmen. Das Wachstum vieler Familienunternehmen gelang in der Vergangenheit auch durch eine Sonderregelung der Erbschaftsteuer, wenn die Erben sich verpflichteten Arbeitsplätze zu erhalten. So konnten Gewinne reinvestiert werden und Wachstum schaffen, anstatt in den Steuerrückstellungen zu versickern. Deutschland ist zudem keineswegs ein Steuerparadies für Unternehmer und deren Erben. Viele Länder, wie z.B. Österreich oder Schweden, haben eine Sonderregelung der Erbschaftsteuer geschaffen oder Sie wie Portugal abgeschafft. Andere Länder, wie u.a. Frankreich, Dänemark, Polen oder das Vereinigte Königreich berücksichtigen das betriebliche Vermögen nicht bei der Festsetzung der Erbschaftsteuer.
Das deutsche Bruttoinlandsprodukt (BIP) sank im vierten Quartal 2022 um 0,4 Prozent im Vergleich zum Vorjahr und damit um 0,2 Prozentpunkte stärker, als vom Statistischen Bundesamt vorhergesagt. Aufgrund der anhaltenden Inflation sanken die privaten Konsumausgaben um 1,0 Prozent zum dritten Quartal 2022. Sollte das BIP auch im ersten Quartal 2023 sinken, befände sich Deutschland in einer technischen Rezession, da die Wirtschaft in zwei aufeinanderfolgenden geschrumpft wäre. Für das Gesamtjahr 2023 wird jedoch weiterhin von einem konjunkturellen Anstieg von 0,2 Prozent ausgegangen.
Der Optimismus in deutschen Unternehmen hält weiter an, trotz konjunktureller Risiken. Der ifo-Geschäftsklimaindex stieg zum vierten Mal in Folge an, was in "normalen" Zeiten ein positives Signal wäre. Der Index steigt sogar auf den höchsten Wert seit Mai 2022. Dennoch sind die Risiken für die deutsche Wirtschaft weiterhin hoch, die schnell die Stimmung eintrüben dürften. So verzeichneten die Unternehmen weniger Neuaufträge und auch der schwache Konsum dürfte die Konjunktur weiter belasten. Viele Ökonomen befürchten weiterhin eine Konjunkturdelle, wobei die Wahrscheinlichkeit einer klassischen Rezession geringer wird.
Zum 22. Februar erhöht die KFW ihre Zinssätze für die Förder- und Gründerkredite, die für mittelständische Unternehmen und Existenzgründer konzipiert sind. Die Erhöhung der Konditionen ist zwar nur eine Reaktion auf die jüngsten und zukünftigen Leitzinserhöhungen der EZB, dennoch belastet diese Erhöhung Unternehmen deshalb nicht weniger schwer. In Zeiten steigender Zinssätze wird es für Unternehmen daher umso wichtiger, Investitionen und Finanzierungen gut zu konzipieren, um die Belastung möglichst gering und die Kosten möglichst niedrig zu halten.
Die Mehrheit der Ökonomen erwarten 2023 noch zwei weitere Zinsschritte. Bereits im März könnte der Leitzins um 0,5 Basispunkte auf 3,0% steigen. Außerdem sind die Ökonomen davon überzeugt, dass der Leitzins im zweiten Quartal um weitere 0,25 bis 0,5% ansteigen wird. Von einer Zinssenkung in diesem Jahr ist keiner der Befragten überzeugt. Für weitere Zinsschritte ist die konjunkturelle Entwicklung in der Eurozone maßgeblich.
Nachdem die US-Notenbank am 01.02.2023 den Leitzins um weitere 25 Basispunkte auf eine Spanne von 4,50 bis 4,75 erhöhte, sorgte dies bei den Anlegern zunächst für ein gemischtes Stimmungsbild. Jerome Powell, Chef der Federal Reserve (Fed), machte auch deutlich, dass die Arbeit erst getan sein, wenn das Infaltionsziel von 2% erreicht ist. Allerdings besänftigte er die Anleger damit, dass sich die Fed die Konjunkturentwicklung im März ganz genau ansehen werde, um weitere Entscheidungen zu treffen, was sich an den weltweiten Börsen insgesamt positiv auswirkte. Weitere, moderate Zinsschritte sind aber auch weiterhin zu erwarten. Das Tempo der nächsten Zinsschritte wird wohl hauptsächlich von den künftigen Arbeitsmarktdaten beeinflusst.
Rund 87% der mittelständischen Unternehmen planen den Ausbau erneuerbarer Energien, um den steigenden Kosten entgegenzuwirken. Vor allem der Ausbau von Photovoltaikanlagen wird hierbei fokussiert. Die lange Dauer für die Beantragung, Verhandlung und Prüfung durch Behörden bremst die mittelständischen Unternehmen aus. Das Bundeswirtschaftsministerium kündigte deshalb umfassende Pakete zum Ausbau von Solaranlagen und Windkraft.
Seitdem eine Krise der nächsten folgt, wird der Begriff VUCA immer populärer, um die anspruchsvollen Rahmenbedingungen der Unternehmensführung zu beschreiben. VUCA steht für Volatility (Volatilität), Uncertainty (Ungewissheit), Complexity (Komplexität) und Ambiguity (Mehrdeutigkeit). Der Druck auf Führungskräfte und Unternehmer nimmt weiter zu und führt immer häufiger zu Burnout-Symptomen. Die richtige Balance und ein funktionierendes Selbstmanagement sind wichtig, um die Herausforderungen zu meistern. Aufgaben outsourcen ist auch eine Möglichkeit das Arbeitspensum zu verringern.
Im Dezember 2022 erhöhte die EZB den Leitzins um weitere 0,5 Prozentpunkte auf 2,5% und vollzog damit innerhalb eines Jahres die vierte Zinserhöhung. Die EZB gibt sich weiter fest entschlossen die Inflationsrate im Euroraum auf den Zielwert von 2% zu senken und erwartet dieses Ziel 2025 zu erreichen. Der ING-Europa-Chefvolkswirt Carsten Brzeski rechnet bereits Anfang Februar 2023 mit einer erneuten Erhöhung um 50 Basispunkte, was sich unter anderem auch auf die Kreditzinsen auswirken wird.
Mit Wirkung zum 01. Januar 2023 erhöhte die Bundesbank den Basiszins von -0,88% auf 1,62%. Der Basiszinssatz dient als Grundlage für die Berechnung von Verzugszinsen und ist der einzige amtliche Marktzins. Von 2009 bis 2013 bewegte sich der Basiszinssatz um den Nullpunkt, von 2013-2022 war er sogar negativ.
Nachdem Finanzinvestoren 2021 noch rund 6,6 Milliarden in mittelständische Unternehmen investierten investierten, waren es 2022 nur noch rund 4,1 Milliarden Euro. Für 2023 erwarten Experten wieder eine Zunahme der Investitionen.
Noch im Dezember 2022 wurde für die deutsche Wirtschaft eine Rezession, mit einem Minus von 0,4% prognostiziert. Im Januar 2023 geht die Bundesregierung mittlerweile von einem Wachstum von 0,2%, der IWF sogar von 0,5% aus. Als Hauptgrund werden die zwischenzeitlich stabilen Energiepreise genannt. Die befürchtete Insolvenzwelle, vor allem im deutschen Mittelstand, blieb glücklicherweise ebenfalls aus. Als weiterer Wachstumstreiber gilt zudem die zurückgekehrte Kauflust der privaten Haushalt. Als Folge dessen soll die deutsche Wirtschaft 2024 sogar um 1,8% wachen und damit wieder ein Niveau aus der Zeit vor dem Ukrainekrieg erreichen.
Im zweiten Quartal stieg das Neugeschäft der KfW mit Unternehmenskrediten um 21,3%. Hauptsächlich lag das an einem erhöhten Finanzierungsbedarf für Betriebsmittel und Lagerhaltung. Die Unternehmen versuchen damit den Produktionsablauf sicherzustellen und hohe Energiekosten aufzufangen. Gleichzeitig setzen die gestiegenen Kreditzinsen und höhere Zugangshürden für Firmenkredite die Unternehmen zunehmend unter Druck.
Damit mittelständische Unternehmen wettbewerbsfähig bleiben, fördert das Bundesministerium für Wirtschaft und Klimaschutz mit seinem Programm "Digital-Jetzt" die digitale Transformation und den Digitalisierungsprozess für mittelständische Unternehmen.
Der Förderantrag ist nur noch im Jahr 2023 möglich und setzt u.a. ein Digitalisierungskonzept voraus.
Die gestiegenen Energiepreise belasten den deutschen Mittelstand sehr, aber nicht so deutlich wie anfangs vermutet. Eine Sondererhebung der KfW zeigt, dass die Stimmung durch die hohen Energiepreise eintrübt, der Mittelstand aber in der Lage sein wird, ein hohes Energiepreisniveau auch langfristig zu tragen. Noch 2021 hatten die Energiekosten bei dreiviertel aller KMUs einen Anteil an den Gesamtkosten von unter 10%. Rund zweidrittel planen nun einen Teil der Mehrkosten an seine Kunden weiterzugeben, was ein weiterer Inflationstreiber sein dürfte.
Die Konditionen für Unternehmenskredite sind 2022 so stark gestiegen wie seit 20 Jahren nicht mehr. Für eine Laufzeit von ca. 5 Jahren (mittelfristig) sogar um bis zu 80%. Der rasante Anstieg in relativ kurzer Zeit wird zwar als historisch bezeichnet, der Stand ist aber im langfristigen Vergleich immer noch historisch niedrig. Ob die Zinsen weiter ansteigen hängt vor allem von den künftigen Leitzinsentscheidungen der EZB ab. Viele Unternehmen haben sich deshalb bereits im letzten Quartal 2021 auf diese Entwicklung eingestellt und sich vorbereitet.
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